11.06.2024 – Gerd Demitz

Die Welt der digitalen Möglichkeiten

Medienfest des Arbeitskreises Jugend & Medien

Foto: Amelie Sophie Meyer
Selbst etwas ausprobieren und programmieren – eines der Angebote beim Medienfest. Foto: Amelie Sophie Meyer

Strahlende Gesichter überall – Die Kinder und Jugendlichen haben sich für ihre Projekte zum Medienfest richtig ins Zeug gelegt. Der Arbeitskreis Jugend & Medien des Landkreises Harburg hatte unter dem Motto „KLICK CUT CODE“ zum zweiten Mal in das Freilichtmuseum am Kiekeberg eingeladen. „Das war klasse“, war Ekkehard Brüggemann, Leiter des Medienzentrum Landkreis Harburg, begeistert. „Ein voller Erfolg.“ Die Besucherinnen und Besucher konnten im Kiekeberg die Welt der digitalen Möglichkeiten kennenlernen und ausprobieren, in der VR-Area in fremde Welten eintauchen und die Zukunft der Technologie hautnah erleben. Im Mittelpunkt standen natürlich die 40 Beiträge und Präsentation der Projekte, die die Jugendlichen eingereicht hatten – gut doppelt so viel wie im Vorjahr. 13 wurden in den verschiedenen Altersklassen ausgezeichnet. „Die Qualität war hoch. Da hatte es die Jury nicht einfach, die Sieger zu bestimmen – eigentlich hatten wir nur Gewinner“, stellte Ekkehard Brüggemann fest. „Die Kinder und Jugendlichen haben sehr deutlich gezeigt, wie kreativ sie mit digitalen Medien umgehen. Wir können hier zeigen, wie kreative Medienarbeit aktiv unterstützen kann, um aus einer Konsum- in eine Macherhaltung zu kommen.“

Bei ihren Beiträgen konnten die Kinder und Jugendlichen ihrer Kreativität und Fantasie beim Filmen, Fotografieren und Programmieren freien Lauf lassen. Klassische Medien wie Film oder Audiobeiträge waren ebenso willkommen wie selbst erstellte Games, Coding- und Making-Projekte. Bewertet wurde in drei Alterskategorien. Die Sparkasse Harburg-Buxtehude stiftete dazu Preisgelder von 5.000 Euro.

In der der Altersgruppe bis 10 Jahre erhielt die Medien-AG von Julia Urbina von der Grundschule Heideschule in Buchholz einen der mit 500 Euro dotierten Hauptpreise. Die Arbeitsgemeinschaft der Schulsozialarbeiterin und die Kinder der Klassen F5 und F9 produzierten über 40 einzelne kleine Trickfilme und Computerspiele und erhielten den Preis als größte Einreichung einer Institution für alle eingereichten Arbeiten. In der Kategorie 11 bis 15 Jahre wurde der Minecraft-Podcast von Rafael „Lyrus“ Hamann aus Winsen mit 500 Euro ausgezeichnet. Der Elfjährige hat einen Podcast mit Gästen über Pokémon und Minecraft erstellt. Der Podcast soll Kindern Spaß machen und Eltern etwas über Pokémon und Minecraft beibringen. Auch das Computerspiel „Tempel der Zeit“ von Jonte Ohliger aus Seevetal wurde für seine einfache, aber geniale Spielmechanik mit einem Preisgeld von 250 Euro ausgezeichnet. Weitere Preisträger waren eine selbst programmierte App von Luca Oleszczuk aus Hittfeld und ein Kurzfilm über das Leben einer 3D-gedruckten Oktopus von Moriz Lich aus Neu Wulmstorf.

In der Kategorie 16 bis 20 Jahre erhielt das Projekt der Politik-AG des Luhe-Gymnasiums Roydorf den mit 500 Euro dotierten Hauptpreis. 19 Personen betreiben gemeinsam einen Instagram-Kanal zur politischen Bildung: Hier posten die Jugendlichen kurze Beiträge zu komplexen Themen, erklären Begriffe oder stellen Fake News richtig. Ein Preis in Höhe von 250 Euro ging an das Projekt des Kurses „Darstellendes Spiel“ des Gymnasiums Winsen. Unter der Leitung von Lukas Wengert entwickelten und drehten die fünf Schüler einen kleinen Fantasyfilm „Planet X“ über einen genialen Professor und eine Reise auf einen unbekannten Planeten. Das Erklärvideo „Genregulation bei Prokaryoten“ von Viktoria Friedrich brachte 125 Euro Preisgeld ein.

Zusätzlich zu den Alterskategorien wurden auch dieses Jahr wieder Sonderpreise vergeben. So wurde ein Sonderpreis „Tüfteln & Coden“ in Höhe von 500 Euro für eine automatisierte Fischfütterungsanlage mit Arduino-Steuerung an Jonte Wogersien aus Seevetal vergeben.
Ein weiterer Sonderpreis in Höhe von 500 Euro für „Das wichtige Thema“ ging an das Projekt #filter #nofilter – eine Fotocollage zum Thema „Schönheitsideale und Bildmanipulation in sozialen Medien“, die im Rahmen eines Workshops im Jugendzentrum Meckzicko in Meckelfeld entstanden ist. Der Sonderpreis über 500 Euro für „Künstlerische Leistung“ ging an Marisa Oleszczuk für ihr Projekt „Ein guter Plan(er)“. Dabei handelt es sich um einen analogen Schulplaner mit 173 Seiten, den sie komplett auf einem Tablet gestaltet hat und der sehr unterschiedliche Designs und Motive enthält. Der mit 750 Euro dotierte Sonderpreis für „Besondere Leistungen“ ging schließlich an den Dokumentarfilm „Plastik statt Plankton“ der Christlichen Schule Nordheide in Buchholz. Die Schülergruppe hat sich intensiv mit der Verschmutzung von Flüssen und Meeren auseinandergesetzt, das Ausmaß des Problems dokumentiert und nach Lösungen gesucht.

Das kreative Kinder- und Jugend-Medienfest KLICK CUT CODE wird vom Arbeitskreis Jugend und Medien in Kooperation mit dem Freilichtmuseum am Kiekeberg und der Sparkasse Harburg-Buxtehude veranstaltet. Weitere Kooperationspartner und Förderer sind das Medienzentrum Landkreis Harburg, die Resofabrik e.V., der deutsche Multimedia Preis (mb21), die Heide Wendland Filmklappe, die Multimediamobile Niedersachsen, die Initiative Creative Gaming und der Verein digitalekultur e.V.. Infos finden sich unter https://www.klickcutcode.de.

Nach oben scrollen