11.09.2025 Wirtschaft & Verkehr – Redaktion
Weniger Verkehr an der Mühlenschule
Erste Schule in Buchholz führt den „Schulexpress“ ein
Buchholz – „Das Auto bleibt zu Hause steh’n, die Kinder woll’n allein geh’n“ sangen die Grundschülerinnen und -schüler der Mühlenschule in Holm-Seppensen aus vollem Herzen. Anlass war der offizielle Startschuss für das Projekt „Schulexpress“, dass die Mühlenschule um Leiterin Beate Trützschler als erste in Buchholz umsetzt.
Das Projekt hat zum Ziel, den Verkehr vor der Schule zu reduzieren, Elterntaxis überflüssig zu machen und das Selbstbewusstsein der Grundschüler zu stärken, indem sie weite Teile ihres Schulwegs allein zurücklegen. Dafür wurden in der gesamten Ortschaft Holm-Seppensen insgesamt neun Haltestellen eingerichtet, an denen sich die Kinder treffen können. Von den Haltestellen, die mit einem speziellen Schild gekennzeichnet sind, gehen die Schüler maximal 15 Minuten zu Fuß bis zur Schule am Jungfernstieg.
Die Idee stammt von Verena Nölle, die für ihr Engagement im Jahr 2019 das Bundesverdienstkreuz erhielt. Die Bremerin war beim Startschuss in Holm-Seppensen ebenso dabei wie Sponsor Bernd Weber, der den „Schulexpress“ mit seiner Firma Urfam Bau GmbH sponserte. Weber ist Vaters eines Schülers in der Mühlenschule. „Der ‚Schulexpress‘ ist ein Angebot an Eltern, die zum sicheren Schulweg ihrer Kinder beitragen wollen”, erklärte Beate Trützschler. Sie ist vom Gelingen des Projekts überzeugt. „Das muss jetzt langsam hochwachsen“, sagte sie. Die ersten Erfahrungen seien sehr positiv.
Auch einen sozialen Aspekt hat der „Schulexpress“, der in enger Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrkräften und der Polizei entwickelt wurde. Die Drittklässler übernehmen die Patenschaft für die Erstklässler und begleiten sie auf ihrem Schulweg. Dass die Kinder in Bewegung kommen und die Umwelt entlastet wird, sind weitere positive Aspekte des Projekts.