18.12.2025 Aktuelles – Gerd Demitz

Keine gute Idee

Tiere unterm Weihnachtsbaum

Foto: Vier Pfoten
Eine Patenschaft für ein Streunertier ist eine tolle Geschenkalternative. Foto: Vier Pfoten

Rund eine Woche vor Weihnachten sind viele Menschen noch auf der Suche nach dem perfekten Geschenk. Grundsätzlich gilt, niemals unüberlegt ein Lebewesen zu verschenken und warum eine Tierpatenschaft stattdessen eine tolle Alternative sein kann.

Die Anschaffung eines Heimtieres sollte stets gut überlegt sein und niemals aus einem Impuls heraus erfolgen. Ein Tier ist ein lebendes, fühlendes Geschöpf mit artspezifischen Bedürfnissen. Ein Heimtier bei sich aufzunehmen, bedeutet eine jahrelange Verpflichtung einzugehen. Dazu gehört eine ausgewogene und artgemäße Ernährung für das Tier, ein angepasstes Maß an Beschäftigung und Bewegung, regelmäßige Besuche in der Tierarztpraxis, eine lebenslange finanzielle Verpflichtung und nicht zuletzt die Akzeptanz, dass ein Tier immer Auswirkungen auf den eigenen Lebensstil hat. Nicht nur Hund oder Katze, sondern auch Kleintiere bringen viel Freude, aber auch viel Arbeit mit sich. Wie sehr manche Menschen dies unterschätzen, zeigt sich leider immer wieder daran, dass noch zuvor leichtfertig verschenkte Tiere nach den Feiertagen einfach ausgesetzt oder ins Tierheim abgegeben werden.

Selbst wenn man ein Tier nach langer Überlegung und der Abwägung aller Vor- und Nachteile bei sich einziehen lassen will, die Zeit rund um die Feiertage ist kein guter Zeitpunkt, um ein Tier bei sich aufzunehmen. Diese Tage sind häufig sehr stressig, oft mit viel Besuch verbunden und die Tagesabläufe über die Feiertage oft anders als üblich. Auch viele Tierheime stoppen die Tiervermittlung kurz vor dem Fest, um zu verhindern, dass Heimtiere als Geschenke unter dem Weihnachtsbaum landen und dann kurz danach wieder zurückgebracht werden. Noch problematischer ist der Heimtierkauf über Online-Plattformen oder Social Media, bei dem häufig auch Tiere aus illegalem Welpenhandel angeboten werden.

Es gibt jedoch tolle Geschenkalternativen für Tierliebhaber, zum Beispiel eine Tierpatenschaft. Tierschutzorganisationen bieten etwa Patenschaften für Streunertiere an, mit denen Projekte unterstützt werden, durch die das Leben von Streunerhunden und Streunerkatzen verbessert wird. Auch viele Tierheime bieten Patenschaften für ihre Schützlinge an. Häufig kann man mit einer Patenschaft im Tierheim auch ein spezielles Tier unterstützen. Mit einer regelmäßigen Spende finanziert man für „sein“ Tier dann zum Beispiel die tierärztliche Versorgung, mögliche Medikamente oder sinnvolles Zubehör wie ein gemütliches Körbchen.

In vielen Tierheimen kann man sich auch als Gassigeher engagieren oder regelmäßig zum Katzenstreicheln vorbeikommen. Das ermöglicht auch einen direkten Kontakt zum Patentier. Mit einem Tierheimhund Gassi zu gehen oder die Patenkatze zum Kuscheln zu besuchen, das ist eine absolute Win-win-Situation für beide Seiten und bringt garantiert viel Freude. Wie genau eine Patenschaft aussehen und umgesetzt werden kann, hängt natürlich von den Anforderungen der einzelnen Tierheime ab. Interessierte sollten sich daher in ihrem regionalen Tierheim über Möglichkeiten informieren. Für tierbegeisterte Kinder eignen sich außerdem Fachbücher über Heimtiere oder ein Ausflug in ein Schutzzentrum für Tiere als Weihnachtsgeschenk.

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