15.12.2025 Wirtschaft & Verkehr – Niels Meyer

Leserbrief

Schließung der Volksbank Lüneburger Heide – Filiale Vahrendorf

Die Filiale Vahrendorf der Volksbank Lüneburger Heide wird am 29. Dezember für immer geschlossen. Ein persönliches Anschreiben oder eine größere öffentlich Bekanntmachung von der Bank hätte man sich erhofft. Der Aufsichtsratsvorsitzende wünscht sich vom Vorstand laut einem Interview: „Wichtig ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ohne Überraschungen. Themen werden vorab abgestimmt, damit sich alle vorbereiten können.“ Offenbar wurde sich hier nicht an diesen Wunsch gehalten.

Bei der VBLH handelt es sich um eine Genossenschaftsbank. Belange sollen allein von den Mitgliedern bestimmt werden. Die Mitglieder wurden in die Entscheidungsfindung nicht eingebunden. Nach unseren Erkenntnissen befand sich die Niederlassung in eigenen Räumlichkeiten und war wirtschaftlich gut aufgestellt. Warum also diese Schließung? Und was bedeutet das für die Kunden?

Das betrifft nicht nur den Schalterraum sondern auch die Stilllegung des Geld- und Kontoauzug-Automaten. Mit dieser kleinen Filiale gab es ein wichtiges Angebot, insbesondere auch für die älteren Mitbürger vor Ort. Man kannte sich, eine Vertrauensbasis bestand, und es wurde eine daraus resultierende ausgezeichnete Beratung geleistet.

Kundenpflege, Kundenbetreuung, heute wohl Fremdwörter für profitorientierte Banken. Wobei es nicht zu den vordersten Zielen einer Genossenschaftsbank gehört, Profit zu erzielen, sondern solide zu wirtschaften und für die Genossen erreichbar zu sein. Für viele Kunden ist das Erreichen der Ersatzniederlassung, im 11,7 Kilometer entfernten Neu Wulmstorf, sowohl mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln sehr schwierig.

Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei dem Niederlassungsleiter, Herrn Karl-Heinz Volgmann und seinem Team, die für das standen, was man als Kunde erwarten darf: Vertrauen, kundenorientierte Beratung und Zuverlässigkeit. Die Bank zieht weiter, ob die Kunden mitziehen, bleibt dahingestellt.