01.12.2025 Ratgeber – Redaktion

Vorsorge gibt Sicherheit

Notfallvorsorge, eine individuelle Angelegenheit

Wenn eine Krise, ein Notfall eintritt, gilt es, vorbereitet zu sein. Das Notgepäck sollte bereitstehen, die wichtigsten Unterlagen griffbereit sein oder ein Lebensmittelvorrat im Haus. Was alles dazu gehört, erläutert der neue Ratgeber „Vorsorgen für Krisen und Katastrophen“.

Der Landkreis Harburg ist für die Gefahrenabwehr und auf die Bewältigung von Katastrophenlagen wie etwa extremes Hochwasser vorbereitet. „Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf den Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis Harburg verlassen“, betont Landrat Rainer Rempe. Aber bei einer großflächigen und sehr schweren Katastrophe wie einem länger andauernden Stromausfall oder einer Hochwasserkatastrophe können Rettungskräfte nicht überall und sofort zur Stelle sein.

„Umso wichtiger ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Harburg selbst Vorkehrungen treffen und wissen, wie sie sich, ihren Familien und ihren Nachbarn im Notfall helfen können“, sagt Landrat Rempe. Wie das geht, erläutert der neue Ratgeber „Vorsorgen für Krisen und Katastrophen“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. „Dieser Ratgeber gehört in jeden Haushalt. Er zeigt leicht verständlich mit vielen Praxistipps auf, wie wir alle uns auf Krisen aller Art vorbereiten können“, so Landrat Rempe.

Auch wenn Deutschland als eines der sichersten Länder der Welt gilt, Extremwetterereignisse nehmen zu, durch Cyberattacken oder Sabotage finden Angriffe auf Infrastrukturen statt. Der Ratgeber „Vorsorge für Krisen und Katastrophen“ gibt einen Leitfaden an die Hand, der anschaulich und umfangreich beschreibt, wie Vorsorge aussieht und was in Gefahrensituationen zu tun ist. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat dazu die bisherigen Broschüren gründlich überarbeitet. Ziel ist es, möglichst lebensnahe und auch leicht umsetzbare Empfehlungen zu geben, sodass Krisenvorsorge ganz selbstverständlich in den Alltag integriert werden kann.

Zu den „klassischen Themen“ wie Vorbereitung und Verhalten während eines Stromausfalls oder Extremwetterereignissen, Anlegen eines Notfallvorrats sowie den Warnsignalen sind neue Aspekte gekommen. Neu sind angesichts der Weltlage beispielsweise Erklärungen zum Verhalten bei Explosionen oder bei Luftangriffen. Nicht zuletzt erklärt der Ratgeber, wie man mit Ängsten und Sorgen in Extremsituationen umgehen kann – den eigenen, aber auch denen von Familie und Freunden und vor allem von Kindern. Eine Checkliste zeigt den Stand der Vorbereitung.

Mit der neuen Broschüre will das Bundesamt Menschen erreichen, die bisher noch keine persönliche Notfallvorsorge betreiben. Einer BBK-Umfrage zufolge haben 53 Prozent der Befragten noch keine gezielte Vorsorge betrieben.

Bei allen Hinweisen handelt es sich um Empfehlungen, letztlich ist Notfallvorsorge eine individuelle Angelegenheit. So sollten bei der Bevorratung beispielsweise unterschiedliche Lebensmittelunverträglichkeiten oder individuelle Vorlieben und Abneigungen sowie persönliche Umstände zu Lagerungsmöglichkeiten berücksichtigt werden. Letztlich muss jeder für sich die ideale Zusammensetzung seines Vorrats finden. Grundsätzlich gilt, man sollte sich möglichst für zehn Tage selbst versorgen können. Aber auch ein Vorrat für drei Tage hilft, darauf lässt sich schrittweise aufbauen. Dabei sollte auch an den Wasservorrat gedacht werden, idealerweise zwei Liter pro Person, für den Drei-Personen-Haushalt sind das 18 Liter für drei Tage oder 60 Liter für zehn Tage.

Den neuen Notfallratgeber gibt es unter anderem in den Gebäuden der Kreisverwaltung. Mehr Informationen zum Katastrophen- und Brandschutz beim Landkreis Harburg findet sich unter www.landkreis-harburg.de/katastrophenschutz. Dort kann auch der Ratgeber heruntergeladen werden, ebenso beim BKK.

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