10.10.2025 Kunst & Kultur – Gerd Demitz
Erhaltung der Altländer Prunkpforte
36.540,19 Euro für Denkmal aus dem Jahr 1747
Neuenfelde – Am 10. Oktober überreichte Robert Eberhardt, Ortskurator Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Madeleine Göhring von Lotto Hamburg, einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 36.540,19 Euro für Zimmererarbeiten an der Altländer Prunkpforte am Neuenfelder Fährdeich 145 in Hamburg an Uwe Heck für die Denkmaleigentümerin Elke Sommerfeld. Das Tor gehört nunmehr zu den über 70 Denkmalen, die die DSD aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg fördern konnte.
Im Alten Land, östlich der Hamburger Innenstadt, steht die Prunkpforte direkt an der Straße, unweit der Este, die wenig später in die Elbe mündet. Von diesen für das Alte Land typischen Denkmalen sind heute nur noch sieben erhalten, drei davon auf Hamburger Stadtgebiet.
Die Altländer Pforte trägt die Jahreszahl 1747 als Inschrift, eine weitere Inschrift „1834“ auf der Hofseite weist vermutlich auf eine spätere Instandsetzung hin. Ursprünglich gehörte die Pforte zu einem Hufnerhof, dessen Wohn- und Wirtschaftsgebäude nicht mehr existieren. Seit 1943 steht die Prunkpforte unter Denkmalschutz.
Die Fachwerkkonstruktion ruht auf einem Ziegelsockel und wird von einem kleinen, geschweiften Ziegelwalmdach vor Witterung geschützt. Die handgeformten Dachziegel stammen noch aus der ursprünglichen Bauzeit. Die Pforte verfügt über eine breite Durchfahrt für Pferd und Wagen sowie eine kleinere Tür für Fußgänger, den sogenannten „Leutdurchgang“. Darüber befindet sich ein Gitter aus gedrechselten Balustern.
Aufwendige, farbig gefasste Schnitzereien, zwei Löwenköpfe, eine Weinrebe und weitere florale Motive schmücken das prächtige Kleindenkmal. Eine Inschriftenkartusche nennt neben dem Erbauungsjahr auch die Bauherren Jacob und Ilsebe Feltman. Am Rundbogen der Wagendurchfahrt ist die christlich geprägte Inschrift zu lesen: „Wier haben hier keine bleibende Städte, sondern die zukünftige suchen wir.“