21.05.2025 – Redaktion
Digitale Jugendbeteiligung
Jugendliche sollen aktiv mitgestalten
An fünf Themeninseln diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zentrale Fragen zur Beteiligung von Jugendlichen. Foto: ein
Wie lässt sich die sich politische Beteiligung von Jugendlichen umsetzen? Um diese Frage ging es jetzt beim ersten erfolgreichen Netzwerktreffen zur digitalen Jugendbeteiligung im Landkreis Harburg. Mit dem Auftakt für das neue Netzwerk Digitale Jugendbeteiligung ist im Landkreis Harburg ein bedeutender Schritt zur Stärkung jugendlicher Mitbestimmung gelungen. Über 30 Fachkräfte aus der Jugend- und Bildungsarbeit, Verwaltung und Politik setzten gemeinsam Impulse für die digitale Beteiligung junger Menschen. „Wir wollen ein starkes regionales Netzwerk aufbauen, das den Austausch von Wissen und Erfahrung fördert und neue Ansätze für digitale Beteiligungsformate entwickelt“, betonte Kreisrätin Ana Cristina Bröcking. „Dabei geht es darum, Jugendliche nicht nur symbolisch einzubinden. Ihre Anliegen, Ideen und Perspektiven sollen konkret und wirksam in politische Prozesse einfließen.“
Das Forum Digitale Jugendbeteiligung ist ein gemeinsames Angebot der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung, der Fachstelle Kinder- und Jugendbeteiligung Niedersachsen, des Deutschen Kinderhilfswerks sowie der Kreisjugendpflege des Landkreises Harburg. Das Netzwerk soll als Plattform die Chance bieten, um innovative Ideen zu teilen, voneinander zu lernen und gemeinsam konkrete Lösungen für die Herausforderung digitaler Jugendbeteiligung zu erarbeiten. Schließlich finden auch politische Diskussionen zunehmend digital statt. Das gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche.
„Digitale Räume sind längst Teil des Alltags junger Menschen“, stellte Kreisrätin Bröcking fest. „Hier vernetzen sie sich, äußern ihre Meinung, organisieren sich, ob über Messenger, soziale Medien oder Plattformen. Wer junge Menschen erreichen will, muss dort präsent sein, wo sie sich bewegen. Digitale Jugendbeteiligung ist keine Option, sie ist eine Notwendigkeit und insbesondere angesichts der aktuellen gesellschaftlichen und globalpolitischen Lage unverzichtbar für unsere Demokratie.“
„Kinder und Jugendliche sind ein Teil unserer Gesellschaft. Das Recht auf Beteiligung von jungen Menschen ist eine Pflichtaufgabe für uns Erwachsene“, sagte auch Kreisjugendpflegerin Anja Quast. Gerade vor Ort, wo Entscheidungen den direkten Lebensraum betreffen, sollen junge Menschen aktiv mitgestalten dürfen. Denn egal, ob es um Mobilität oder Freizeitangebote geht, viele politische Entscheidungen wirken sich unmittelbar auf junge Menschen aus. Umso wichtiger ist es, nicht für uns über sie zu entscheiden, sondern sie einzubeziehen. „Beteiligung fördert demokratisches Denken und Handeln von klein auf an und stärkt letztlich die Identifikation mit der Region“, so Anja Quast.
Bei dem ersten Netzwerktreffen stand nach den Grußworten von Kreisrätin Ana Cristina Bröcking, Catarina Gombe von der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung und Kreisjugendpflegerin Anja Quast der Austausch untereinander im Mittelpunkt. In kleinen Gruppen wurden Erfahrungen ausgetauscht sowie erste Ideen entwickelt und geteilt. Dazu diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zentrale Fragestellungen rund um Digitale Beteiligung und Partizipation, Jugendbeteiligung und -organisation, Motivation und Ansprache junger Menschen, Kooperation und lokale Zusammenarbeit sowie Prävention, Aufklärung und Anti-Gewalt-Arbeit.
Die Ergebnisse und Ideen aus den Arbeitsgruppen wurden auf digitalen Pinnwänden dokumentiert und stehen nun als Grundlage für die weitere Netzwerkentwicklung zur Verfügung. Ziel ist es, konkrete Ansätze weiterzuverfolgen, Synergien zwischen verschiedenen Institutionen zu nutzen und Beteiligung dauerhaft zu stärken – online wie offline. Das nächste Treffen des Netzwerks findet am 29. Oktober statt.