06.06.2025 Verschiedenes – Redaktion
Denkmalpreis zum siebten Mal vergeben
Schule am Park für vorbildliche Sanierung ausgezeichnet
Die aktuelle Außenansicht Schule am Park. © Martin Kunze
Harburg – Am Donnerstag, dem 5. Juni, hat der Museumsverein Harburg zum siebten Mal seinen Denkmalpreis vergeben. In diesem Jahr soll durch die Prämierung das Augenmerk auf die vorbildliche Sanierung der Schule am Park gerichtet werden, da hier die gemeinsame Initiative der Schule, von Gebäudemanagement Hamburg (GMH) und des Hamburger Architekturbüros Fehlig Moshfeghi Architekten zum Erhalt eines für Harburg bedeutenden Gebäudes geführt hat.
Harburg hat ein reiches baukulturelles Erbe. Denkmäler prägen das Gesicht des Hamburger Stadtteils, vom Fachwerkhaus bis zum Schloss. Um das Bewusstsein für diese Denkmäler als Kulturgut und als Standortfaktor zu schärfen, vergibt der Museumsverein Harburg regelmäßig einen Denkmalpreis. Der Verein will mit dieser öffentlichen Wertschätzung Bauherren animieren und motivieren, sich für den Erhalt und die Bewahrung ihrer Harburger Denkmäler aktiv einzusetzen. In diesem Jahr hat sich der Museumsverein Harburg bei der Verleihung des Denkmalpreises für die Schule am Park entschieden und damit die vorbildliche Sanierung des denkmalgeschützten Schulhauptgebäudes gewürdigt.
Das Gebäude wurde ab 2021 durch GMH und das Hamburger Architekturbüro Fehlig Moshfeghi Architekten zur Grundschule umgebaut. Nach zweijähriger Planungs- und Umbauzeit konnte die Schule am Park im Sommer 2023 den Schulbetrieb in frisch sanierten und auf die Bedürfnisse der Schulgemeinschaft ausgerichteten Räumlichkeiten des historischen Gebäudes starten.
Idyllisch gelegen am Harburger Schwarzenbergpark, befindet sich die Grundschule in direkter Nähe zur Harburger Innenstadt, zum Harburger Binnenhafen und zur Technischen Universität. Das 1902 als Höhere Mädchenschule eingeweihte Gebäude entstand nach einem Entwurf von Stadtbaumeister Friedrich Homann im Stil der Neugotik. Seine Architektur und die moderne Ausstattung haben Zeitgenossen damals als „äußerst stattlich“ beschrieben. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt und nach dem Wiederaufbau in den 1950er Jahren ausgebaut.
An dem Gymnasium für Mädchen Harburg, so hieß die Schule nun, wurden ab 1969 auch Jungen unterrichtet. Ab 1975 wurde sie in das Lessing-Gymnasium und 2010 dann in die Lessing-Stadtteilschule umbenannt. Ab 2021 wurde das denkmalgeschützte Gebäude zur Grundschule umgebaut und heißt heute Schule am Park. Eine zusätzliche Treppenanlage, moderne Brandschutzmaßnahmen und eine optimierte Raumaufteilung sorgen nun für eine zeitgemäße Nutzung als Grundschule. Im Rahmen der Sanierung wurde auch die ehemalige farbige Fassadengestaltung der 1950er Jahre wiederhergestellt.
Der „Denkmalpreis Museumsverein Harburg“ ist nicht dotiert. Der Preis besteht aus einer Urkunde und einer Plakette, die am Denkmal angebracht wird.