08.06.2025 Wirtschaft & Verkehr – Redaktion

Dauerhafte Überwachung notwendig

Planungen für die Brücke ist ausgeschrieben

© Gerd Demitz
Zunächst bleibt die Bahnbrücke in Stelle auf unbestimmte Zeit gesperrt. © Gerd Demitz

Stelle – Die Bahnbrücke im Zuge der Kreisstraße 22 zwischen Stelle und Fliegenberg ist auf Dauer nicht haltbar und muss perspektivisch durch einen Neubau ersetzt werden. Die Planungen dafür stehen aber noch ganz am Anfang. Auch entsprechende politische Beratungen müssen noch erfolgen. Um dafür eine entsprechende Grundlage zu haben, hat der Landkreis Harburg als ersten Schritt die Planungsleistungen ausgeschrieben. Bei der Herstellung der bisherigen Brücke 1975 wurde ein Spannstahl verbaut, der nach heutigem Standard als spannungsrissgefährdet einzustufen ist.

Aktuell ist die Brücke aus Sicherheitsgründen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auch weiterhin voll gesperrt. Ob die Brücke zumindest teilweise mit Gewichtsbeschränkung und möglicherweise einspurig freigegeben werden kann, soll eine Hauptprüfung ergeben, die voraussichtlich in den Sommerferien stattfindet. Für alle Arbeiten, die durchgeführt werden, müssen Sperrpausen mit der Deutschen Bahn AG abgestimmt werden.

Die 50 Jahre alte Brücke besteht aus drei Feldern mit langen Spannweiten. Bei einer statischen Nachberechnung hat sich herausgestellt, dass die Tragfähigkeit der Brücke bei Belastung in den beiden Außenfeldern, die nicht direkt über die Bahnlinie führen, nicht mehr gegeben ist. Der Landkreis hatte die Brücke daher aus Sicherheitsgründen unmittelbar nach Vorliegen des ersten Gutachtens gesperrt, sowohl für den Kfz-Verkehr als auch für Fußgänger und Radfahrer. Eine weiträumige Umleitung ist seitdem ausgeschildert. Der Bahnverkehr der Hauptstrecke zwischen Hamburg und Lüneburg ist nicht beeinträchtigt. Äußerlich sind die Schäden nicht sichtbar, auch bei den Routineuntersuchungen waren die Schäden nicht feststellbar.

Ein zweites Gutachten zum Zustand der Brücke und Berechnungen der Tragfähigkeit hat die ersten Einschätzungen bestätigt. Über weitere Schritte soll nach der Hauptprüfung entschieden werden, bei der die Brücke vor Ort auf Risse im Beton untersucht wird. Erst dann kann auch gesagt werden, ob eine teilweise Nutzung möglich ist. Ungeachtet der möglichen weiteren Nutzung ist für das Brückenbauwerk eine dauerhafte Überwachung notwendig. Auf Dauer ist die Bahnbrücke aufgrund der erheblichen Mängel an der Tragkonstruktion aber nicht haltbar. Ein Neubau wird voraussichtlich nicht vor 2029 stattfinden.

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