12.12.2025 Verschiedenes – Redaktion

Alte Hofmühle am Kiekeberg

Haspa fördert Wiederaufbau im Freilichtmuseum

Foto: FLMK
Die Hofmühle im Jahr 1983 in Thelstorf. Foto: FLMK

Ehestorf – Der Wiederaufbau der historischen Thelstorfer Mühle im Freilichtmuseum am Kiekeberg wird mit Fördermitteln in Höhe von 10.000 Euro aus dem Haspa-Lotteriesparen unterstützt. Die einstige Wassermühle wurde 1999 vom Museum abgebaut, restauriert und eingelagert. Sie soll bis Ende des Jahres 2026 in der Baugruppe „Wirtschaften auf dem Lande“ am Dorfteich wieder errichtet werden. Das Projekt wird außerdem von der Hermann Reemtsma Stiftung, der Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung und vom Förderverein des Freilichtmuseums unterstützt.

 Arent Bolte und Marcel Sluppke, Direktoren Süd der Hamburger Sparkasse, übergaben den symbolischen Scheck an Carina Meyer, Kaufmännische Geschäftsführerin, und Stefan Zimmermann, Museumsdirektor. „Gerne tragen wir dazu bei, dass regionale Geschichte lebendig bleibt. Wir freuen uns, wenn die Thelstorfer Mühle als ein Stück Alltagskultur im Freilichtmuseum am Kiekeberg wieder erlebbar wird“, erklärten sie. Stefan Zimmermann betonte: „Die Förderung hilft uns, dieses alte Gebäude, was schon seit mehr als zwei Jahrzehnten im Museum schlummert, wieder zum Leben zu erwecken und für Besucherinnen und Besucher anschaulich zu machen. Denn es ist schon etwas Besonderes, die Mühle in unserer Mitte zu haben und für den Kiekeberg sehr attraktiv.“ 

Die Hofmühle wurde 1881 vom Landwirt Georg Heinrich Hermann Cohrs in Thelstorf für den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb errichtet. Als Mühlengebäude diente ein bereits zuvor auf dem Hof bestehender Treppenspeicher. Ab 1869 bestand die Gewerbefreiheit, wonach die Besitzerfamilie selbst mahlen durfte. Durch die Wasserkraft wurden auch Maschinen zum Dreschen und Häckseln angetrieben. Der wissenschaftliche Abteilungsleiter Chris Stölting erklärte: „Diese Mühle stellt für uns eine wertvolle Ergänzung zu unserer Außenstelle in Moisburg dar. Die Thelstorfer Mühle erzählt von der Zeit des technischen Wandels in der Landwirtschaft.“

Im Museum wird sie künftig am Bachlauf unterhalb des Teiches mit Wasserrad, Mahlgang und historischem Fachwerk wiederhergestellt. Einige Teile müssen nachgebaut werden, wie zum Beispiel auch das Mühlrad. „Unser Ziel ist es, die Mühle nach Fertigstellung täglich für einige Minuten in Betrieb nehmen zu können“, sagte Chris Stölting.

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