30.09.2025 Kunst & Kultur – Gerd Demitz
Hexenverfolgung im Raum Winsen
Wegen Zauberei gütlich und peinlich befragt
Hartmut Blecken vor einem Nachbau einer Folterbank aus dem 16. Jahrhundert mit seiner gleichnamigen Publikation zum Thema. Foto: Museum im Marstall
Winsen – Sie wurden auf Scheiterhaufen verbrannt, sie wurden misshandelt und verleumdet – wer im 16. oder 17. Jahrhundert als Hexe oder Zauberer angeklagt wurde, hatte kaum eine Chance auf Rechtfertigung.
Ein Vortrag am 12. Oktober im Museum im Marstall befasst sich mit diesem dunklen Kapitel der regionalen Geschichte. Unter dem Titel „‚Wegen Zauberei gütlich und peinlich befragt‘, Hexenwahn und Hexenverfolgung in Winsen, Harburg und Moisburg im 16. und 17. Jahrhundert“ berichtet Hartmut Blecken über seine Forschungen und Erkenntnisse zu diesem Thema. Anhand konkreter Fälle aus dem hiesigen Raum zeigt Blecken auf, wie sich die Verfolgungen äußerten. Er erläutert den Ablauf der Prozesse und was die Ursachen für den Hexenwahn waren. Auch die Rolle von Staat und Kirche bei den Hexenverfolgungen und die Gerichtsverfahren werden im Vortrag beleuchtet und zeigen interessante Zusammenhänge und Hintergründe auf. Eine gleichnamige Publikation Bleckens erschien im Sommer im Verlag des Heimat- und Museumsvereins. Sie ist für 19,80 Euro im Museumsladen und auch während des Vortrags erhältlich.
Die Teilnahme am Vortrag beträgt 3 Euro. Im Preis inbegriffen ist der Eintritt ins Museum, das vor dem Vortrag besichtigt werden kann. Empfohlen ist in diesem Zusammenhang insbesondere die aktuelle Sonderausstellung „Zwischen Glanz und Alltag – Das Herzogliche Winsen“, in der das Thema der Hexenverfolgung ebenfalls thematisiert wird.