26.08.2025 Wirtschaft & Verkehr – ein
Schiffsmotoren aus der Heide
Einblick in den Betrieb und seine Herausforderungen
Wenzendorf – Dass ein Unternehmen nicht unbedingt an der Küste liegen muss, um im Schiffsbausektor erfolgreich zu sein, stellt die Firma MMS GmbH in Wenzendorf eindrucksvoll unter Beweis. Das Familienunternehmen ist seit mehr als drei Jahrzehnten international erfolgreich und gefragt, wenn es um den Handel, Bau und Support von Schiff- sowie Dieselmotoren geht. Informationen dazu erhielten die Mitglieder des Kreistagsausschusses für Wirtschaft, ÖPNV und Tourismus des Landkreises Harburg jetzt bei ihrer jüngsten Sitzung in Wenzendorf. Vor den Beratungen besuchten sie das Unternehmen. Geschäftsführer Jan-Michael Rentsch gab ihnen einen Einblick in den Betrieb und die Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht.
Den Ausschussmitgliedern ist es wichtig, regelmäßig Unternehmen zu besuchen, um sich über Unternehmensinteressen und aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen zu informieren und so eine gute Entscheidungsgrundlage für ihre Beratungen zu erhalten. Für die Unternehmen ist das immer eine gute Gelegenheit, um mit den politischen Entscheidungsträgern auf Landkreis-Ebene in den direkten Austausch zu kommen und „ihre“ Themen und Anregungen zu platzieren.
Gegründet 1989, beliefert MMS weltweit Unternehmen aus der Schiffsbranche mit Motorentechnik, die zu einem Großteil aus eigener Produktion stammen. Dabei ist die GmbH mit ihren rund aktuell 60 Beschäftigten im Landkreis Harburg, davon fünf Auszubildende, in 45 Ländern tätig.
Das Unternehmen bietet eine umfassende Produktpalette von Ersatzteilen für große mittelschnelllaufende Vier-Takt Dieselmotoren namhafter europäischer Motorenhersteller an. Kolben, Kolbenkronen, Laufbuchsen und Pleuelstangen werden dabei von der Schwesterfirma Seco, dem größten unabhängigen Kolbenhersteller in Deutschland mit Sitz in Quedlinburg, hergestellt.
Kolbenkronen werden aus gereinigtem Stahl mit hoher Zugfestigkeit geschmiedet. Außerdem bietet MMS seinen Kunden Injektionsausrüstungen. Dazu zählt eine breite Palette an Einspritzsystemen. Das Spektrum reicht von Pumpenelementen über Adapter bis hin zu kompletten Kraftstoffpumpen und Einspritzventilen.
Die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses lernten bei der Führung jeden Schritt von der Fertigung bis zur Qualitätskontrolle kennen. Daneben schilderte Geschäftsführer Rentsch Herausforderungen wie die Erreichbarkeit des Unternehmens mit dem öffentlichen Personennahverkehr.