11.08.2025 Wirtschaft & Verkehr – Redaktion
Name für Buslinie gesucht
Erste durchgehende Ost-West-Verbindung
Karrierechancen, Partnerwahl oder sogar die Vorliebe für bestimmte Konsumartikel, der Name prägt das Schicksal und kann das ganze Leben beeinflussen. Nicht umsonst machen sich Eltern lange Gedanken, welcher Name denn nun für Sohn oder Tochter richtig und passend ist. Doch was für den Nachwuchs gilt, soll auch beim „jüngsten Kind“ des Landkreises Harburg gelten. Die neue, landesbedeutsame Buslinie von Winsen nach Tostedt soll einen eigenen, griffigen Namen erhalten. Der Landkreis startet daher einen Namenswettbewerb.
Die neue Buslinie, die erste durchgehende Ost-West-Verbindung durch den Landkreis, startet nach dem Beschluss des Kreistags im Dezember. Bisher firmiert sie eher technokratisch-nüchtern als „Buslinie 4000“. Doch bei dieser Bezeichnung allein soll es nicht bleiben: „Wir suchen einen passenden und prägnanten Namen – und dazu rufen wir zur Mitarbeit auf“, betont Friedhelm Stradtmann von der Stabsstelle Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung / Mobilität. „Prägnant soll er sein und die Identifikation steigern.“ Da die Linie zudem ein wichtiger Beitrag für den Tourismus ist, soll die Bezeichnung daher auch bei den Gästen für einen Wiedererkennungseffekt sorgen.
Beim neuen Namen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Da die Linie durch die Heide führt, wäre ein Bezug zu dieser einzigartigen Kulturlandschaft gut, ist aber nicht zwingend. Wichtig ist nur, dass der Name anschließend uneingeschränkt verwendet werden darf, er bisher nicht existiert und keine Rechte verletzt werden. Der Wettbewerb startet am 15. August, Vorschläge können vier Wochen lang an Friedhelm Stradtmann, E-Mail oepnv@lkharburg.de, geschickt werden. Der Gewinner erhält einen Präsentkorb und wird selbstverständlich zur Jungfernfahrt mit „Taufe“ der neuen Linie am 13. Dezember eingeladen.
Die neue Buslinie mit überregionaler Bedeutung geht zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember an den Start. Dazu wird die vorhandene Linie 4406 zwischen Winsen und Salzhausen entsprechend erweitert.
Die Linie fährt dann von montags bis sonntags stündlich und verbindet 24 Orte miteinander. Mit der Linie gibt es dann erstmals eine täglich verkehrende Buslinie für Schätzendorf, Sahrendorf, Undeloh, Wesel, Inzmühlen, Handeloh und Welle mit Anschluss an die Bahnhöfe in Winsen und Tostedt. Auch der Bahnhof Handeloh wird erstmalig mit einer Buslinie erschlossen. Gleichzeitig wird das Angebot zwischen Salzhausen und Egestorf und Salzhausen verdichtet. Insbesondere die Erschließung für die Heidedörfer, mit Anschluss an die Bahnhöfe Winsen und Tostedt, bietet auch für Feriengäste und Touristik viele Vorteile.
Dass der Bedarf dafür groß ist, zeigt sich besonders im Sommer angesichts stetig steigender Passagierzahlen bei der Freizeitbuslinie Heide-Shuttle. „Die Linie verbessert die Mobilität im Landkreis weiter und bietet eine klimaschonende Alternative zum Auto“, sagt Friedhelm Stradtmann.