25.06.2025 Verschiedenes – Redaktion
DRK startet neue Notfalltransportwagen
Gute Nachrichten für die Notfallversorgung in Hamburg
Die ersten Rettungssanitäter 100, mit Zusatzausbildung und der Erfahrung von mindestens 100 Notfalleinsätzen. Foto: DRK-HH-Harburg 2025
Harburg – Ab September werden neue Notfalltransportwagen (NTW) den Rettungsdienst der Freien und Hansestadt Hamburg ergänzen. Die DRK-Ambulanzdienst Hamburg gGmbH hat maßgeblich an dieser wichtigen Entwicklung mitgewirkt und wird drei der sechs neuen Fahrzeuge im Hamburger Stadtgebiet betreiben. Das vierte Fahrzeug wird durch den Partner DRK-Altona und Mitte e.V. und zwei weitere durch die Johanniter Unfallhilfe in
den Dienst gestellt.
Diese Ergänzung der Rettungsdienstflotte soll dazu beitragen, das bestehende System zu entlasten und eine noch schnellere Versorgung von Patienten mit dringendem, aber nicht lebensbedrohlichem Bedarf zu ermöglichen. Während die bekannten Rettungswagen (RTW) weiterhin für schwerwiegende Notfälle mit einem Notfallsanitäter und einem Rettungssanitäter besetzt sind, werden die NTW mit einem Rettungssanitäter sowie einem RS 100 besetzt, der oder die über eine spezielle Weiterbildung sowie ausreichend Erfahrung in der Notfallrettung verfügt. Die Krankentransportwagen (KTW) bleiben weiterhin für
qualifizierte Krankentransporte zuständig.
Die DRK-Ambulanzdienst Hamburg gGmbH wird im Zuge der Einführung der NTW auch einen neuen Standort im Försterkamp in Harburg, direkt an der B73, eröffnen. Hier ist bereits die DRK-Kreisbereitschaft mit ehrenamtlichen Sanitätern und dem Katastrophenschutz ansässig. Dieser Schritt ermöglicht eine engere Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt an einem gemeinsamen Ort. Jan Reichert, Geschäftsführer des DRK-Ambulanzdienstes in Hamburg, freut sich über die Einführung der NTW: „Das ist ein wichtiger Schritt zur Optimierung der Notfallversorgung in Hamburg. Indem die NTW weniger dringende Einsätze übernehmen, werden die Rettungswagen entlastet.“ Ein positiver Nebeneffekt, den Reichert daraus generieren möchte: „Unseren Rettungssanitätern bietet das zudem eine interessante Perspektive, sich aus der Krankenbeförderung in den Bereich der Notfallrettung zu entwickeln. Und unsere Kollegen in der Notfallrettung werden in ihren Schichten entlastet, was zu besseren Arbeitsbedingungen führt.“
Die Patientenbetreuung auf den NTW wird durch den RS 100 sichergestellt, ein Qualitätsmerkmal, das Anfang 2024 in das Hamburgische Rettungsdienstgesetz aufgenommen wurde. Es erfordert 100 absolvierte Rettungseinsätze und eine 40-stündige Weiterbildung. Für die DRK-Ambulanzdienst Hamburg gGmbH bedeutet die Einführung dieser neuen Einsatzfahrzeuge eine attraktive Erweiterung der Arbeitsmöglichkeiten für Rettungssanitäter in Hamburg. Bereits im qualifizierten Krankentransport werden anspruchsvolle Einsätze im Auftrag des Kassenärztlichen Notdienstes durchgeführt. Der Einsatz auf den NTW bietet nun zusätzliche Chancen zur beruflichen Entwicklung und zur Erweiterung der Fachkompetenz im Bereich der Notfallrettung.
Um sicherzustellen, dass die Einführung der NTW nicht zu einer Reduzierung der Kapazitäten im Krankentransport führt, wird der DRK-Ambulanzdienst Hamburg parallel zu seinen Bemühungen im Rettungsdienst eine umfassende Personalrekrutierungskampagne starten sowie seine Ausbildungsplätze deutlich erhöhen.
Die NTW werden sich optisch von den RTW unterscheiden und eher den Krankentransportwagen ähneln, während die RTW ihren bekannten, größeren Aufbau behalten. Für das Jahr 2026 sind weitere NTW für Hamburg geplant.