17.06.2025 Ratgeber – Gerd Demitz
Tipps für ungetrübten Grillgenuss
Beim Grillen die Natur im Blick behalten
© Gerd Demitz
Sobald die Temperaturen steigen, zieht es viele Menschen mit Grill und Picknickkorb in Parks und Gärten. Doch Grillen belastet Umwelt und Klima, von Einweggrills über Billigfleisch bis zu Tropenholz-Kohle. Grillen und Umweltschutz schließen sich nicht aus. Wer beim Einkaufen und Zubereiten einige Regeln beachtet, kann den Sommer lecker und umweltfreundlich genießen.
Herkömmliche Grillkohle enthält leider oft Holz unklarer Herkunft, manchmal auch aus den Tropen mit hohem Risiko für Raubbau an den dortigen Wäldern. Es empfiehlt sich deswegen Grillkohle aus heimischer Herkunft zu nutzen. Das Produkt sollte die Holzart nennen und mit FSC- oder Naturland-Zertifizierung gekennzeichnet sein. Das garantiert Mindeststandards der nachhaltigen Forstwirtschaft und die Einhaltung sozialer Kriterien bei der Herstellung. Das DIN-Kennzeichen garantiert zudem den Verzicht auf Pech, Erdöl, Koks und Kunststoffe. Chemische Grillanzünder sollten vermieden werden. Leicht brennbare, ökologische Materialien, etwa kleine Äste und Stöckchen, Karton, Wolle oder Watte tun es genauso gut.
Einweggrills und Aluschalen verursachen unnötigen Müll und verschwenden wertvolle Ressourcen. Besser ist es, langlebige Grills aus Edelstahl nutzen. Auch das Grillzubehör sollte wiederverwendbar sein. Das gilt auch für Besteck und Geschirr. Umweltfreundlicher als Plastikgabeln und Pappteller ist Mehrweg-Geschirr. Kompostierbare Alternativen aus Holz oder Palmblatt sind nicht viel besser als Einweg-Plastik, da sie ebenfalls Einweg sind und somit Ressourcen verschwenden – also besser konsequent Mehrweggeschirr nutzen.
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, keine Glutreste auf Wiesen auszukippen, keinen Müll zu hinterlassen und Tiere nicht durch Lärm oder Rauch zu vertreiben. Feuerstellen nur dort nutzen, wo sie erlaubt sind. In Naturschutzgebieten ist Grillen immer tabu.