29.04.2025 – Gerd Demitz

Gefährliche Tiere auf Reisen

Eichenprozessionsspinner – die Saison läuft!

© Gerd Demitz
Symbolbild © Gerd Demitz

Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, dessen Raupen in Eichenwäldern vorkommen. Insbesondere von Mai bis Juli, wenn die Raupen von den Bäumen herunterkommen und zu Faltern werden, stellt dieser eine große Gefahr für Mensch und Tier dar. Doch was macht den Eichenprozessionsspinner eigentlich so gefährlich?

Während des letzten Larvenstadiums, wenn die Raupen einen dunklen Streifen mit weißlichen Linien auf jeder Seite haben, entwickeln sie feine, kurze und hohle Brennhaare, die ihren gesamten Körper bedecken. Diese Haare sind besonders gefährlich, weil sie eine reizende Substanz enthalten. Mit jeder Häutung nimmt die Anzahl und Länge der Brennhaare zu und somit auch die Gefahr für Mensch und Tier, mit diesen in Berührung zu kommen. 

Kommen diese Brennhaare mit der Haut oder den Schleimhäuten seines „Opfers“ in Berührung, dringen sie ein, setzen sich mit ihren kleinen Widerhäkchen fest und sondern ein Nesselgift ab. Die gefährlichen Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können starken Juckreiz, Hautausschläge oder sogar Fieber und Erbrechen hervorrufen. Auch Bindehautentzündungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen bis hin zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock sind möglich. Im schlimmsten Fall kann ein Erstickungstod die Folge sein. Zeigen sich Anzeichen dieser Symptome, suche man schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.

Damit man gar nicht erst in Berührung mit einem Eichenprozessionsspinner kommt, empfiehlt es sich, bei Spaziergängen in den Frühjahrsmonaten besonders wachsam zu sein und nach Möglichkeit Spaziergänge in Gegenden mit vielen Eichen vermeiden.

Doch nicht nur der direkte Kontakt mit den Raupen selbst stellt eine Gefahr dar. Eichenprozessionsspinner-Raupen werfen ihre Haare auch als Abwehrmechanismus ab, wenn sie sich gestört fühlen.  Außerdem sollten stets aktuelle Warnhinweise oder entsprechende Hinweisschilder der zuständigen Behörden beachtet werden.

Nach oben scrollen