23.01.2025 – ein

Zur Erreichung der Klimaziele

Gemeinde Rosengarten startet mit der kommunalen Wärmeplanung

Wie kann Rosengarten künftig mit klimaschonender Wärme versorgt werden? Genau das soll die kommunale Wärmeplanung herausfinden. Sie dient der Verwaltung als wichtiges Planungsinstrument für die Wärmewende und ist ein zentraler Baustein für die Erreichung der Klimaziele. Die Gemeinde hat nun einen Dienstleister beauftragt und erwartet die Ergebnisse nach den Sommerferien.

Die Wärmeplanung hilft der Gemeinde, eine verlässliche und klimafreundliche Wärmeversorgung zu gewährleisten. Sie trägt dazu bei, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und damit von Ländern, die über große Vorkommen verfügen, zu reduzieren. Die lokale und regionale Wertschöpfung wird dagegen durch die Nutzung erneuerbarer Energie steigen. „Die kommunale Wärmeplanung ist ein essenzielles Instrument, um unsere Energieversorgung zukunftsfähig, nachhaltig und effizient zu gestalten“, erklärt Bürgermeister Seidler. „Wir wollen damit sicherstellen, dass unsere Gemeinde ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leistet und gleichzeitig die Lebensqualität unserer Einwohnerinnen und Einwohner verbessert.“

Die kommunale Wärmeplanung ist ein strukturierter Prozess, der in mehreren Schritten abläuft. Zunächst erfolgt die Bestandsaufnahme und Analyse des Energiebedarfs. Dabei wird der aktuelle Wärmebedarf und -verbrauch in der Gemeinde erfasst. Dies umfasst die Analyse der vorhandenen Gebäudetypen, Heizsysteme und der bestehenden Versorgungsinfrastruktur. Aus den Daten wird eine Energie- und Treibhausgasbilanz der Gemeinde erstellt. Im nächsten Schritt, der Potenzialanalyse, werden die Potenziale für erneuerbare Energien, Abwärme aus Industrie oder Gewerbe und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ermittelt. Ziel ist es, die Möglichkeiten zur Energieeinsparung, zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Nutzung und Speicherung erneuerbarer Energien zu identifizieren.

Basierend auf den gesammelten Daten werden schließlich Szenarien für die zukünftige Wärmeversorgung entwickelt. Diese Szenarien berücksichtigen die Reduzierung des Wärmeverbrauchs, die Nutzung erneuerbarer Energien und die Optimierung der Versorgungsstruktur. Sie werden auf Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz geprüft.

Die Wärmewende ist eine gemeinsame Herausforderung, daher ist die Beteiligung der Öffentlichkeit ein zentraler Bestandteil des Prozesses. Über Informationsveranstaltungen und Beteiligungsformate werden die Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand informiert und aktiv in die Entwicklung der Wärmeplanung einbezogen.

Was genau bedeutet das für die Bürgerinnen und Bürger von Rosengarten? Im Laufe der kommunalen Wärmeplanung wird die Gemeinde umfassende Daten zur aktuellen Wärmeversorgung erheben und regelmäßig über den Fortschritt der Analyse und Szenarienentwicklung informieren. Bürgerinnen und Bürger werden eingeladen, sich aktiv an Informationsveranstaltungen und Beteiligungsformaten zu beteiligen, bei denen sie ihre Fragen stellen und ihre Bedenken äußern können. „Wir wollen diesen Prozess transparent und im Dialog gestalten“, betont Bürgermeister Seidler. „Die Zusammenarbeit mit unseren Einwohnerinnen und Einwohnern ist für uns zentral, denn die Ergebnisse dieses Prozesses werden Auswirkungen für uns alle haben. Nur gemeinsam können wir eine nachhaltige und zukunftsfähige Wärmeversorgung für unsere Gemeinde schaffen.“

Die Gemeinde Rosengarten nimmt die Herausforderung des Klimawandels aktiv an. Das Endergebnis ist ein Wärmeplan, der konkrete Maßnahmen und Umsetzungsstrategien sowie einen Vorschlag zur Umsetzungsreihenfolge, wie die Gemeinde ihre Wärmeversorgung schrittweise klimaneutral gestalten kann, enthält. Mit diesem wichtigen Projekt hat die Gemeinde nach einem Ausschreibungsverfahren die Unternehmen WiR Solutions GmbH und MODULREI Strategie und Kommunikation GmbH beauftragt. Die WiR Solutions GmbH mit Hauptsitz in Greven ist spezialisiert auf Versorgungsnetzplanung und kann Erfahrungen bei der Unterstützung von Kommunen bei der Erstellung von Strategien und technischen Umsetzungsszenarien vorweisen. Das Unternehmen MODULREI Strategie und Kommunikation GmbH aus Dortmund ist ebenfalls ausschließlich im kommunalen Umfeld tätig und wird im Prozess die Kommunikations- und Beteiligungsmaßnahmen gestalten.

Die Erarbeitung der Wärmeplanung umfasst einen Zeitraum von acht Monaten. Das Vorhaben wird von der nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zu 90 Prozent gefördert.

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