30.01.2025 – Gerd Demitz
Von Federkiel und Rechenschieber
Neue Veranstaltungen und Ausstellungen am Kiekeberg
Das Freilichtmuseum am Kiekeberg lockt auch in diesem Jahr wieder mit zahlreichen neuen Ausstellungen und Veranstlatungen. © Gerd Demitz
Ehestorf – 2024 war ein Jahr des Wachstums und Erfolgs für das Freilichtmuseum am Kiekeberg. Fast 218.000 Besuche zählen das Museum und seine Außenstellen, ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gründe liegen unter anderem in der Attraktivität der Königsberger Straße und dem wachsenden Anklang vielfältiger Bildungsformate für Kinder und Erwachsene. Besonders beliebte Veranstaltungen waren Großveranstaltungen wie der Historische Jahrmarkt und die Weihnachtsmärkte des Kunsthandwerks, die zusammen über 20.000 Besucher und Besucherinnen anlockten. Knapp 14.500 Mitglieder des Fördervereins unterstützen die Entwicklung des Museums. Für das aktuelle Jahr hält das Museum spannende, neue Aktionstage und Sonderausstellungen bereit. Die 40 historischen Gebäude erhalten Zuwachs um zwei weitere in dem neueren Museumsbereich. Das Behelfsheim „Ley-Bude“ aus dem Zweiten Weltkrieg wird eröffnet und ein historischer Trafoturm zum Kiekeberg versetzt. „Mit der Königsberger Straße und Bildungsformaten, von unserer Museumsakademie bis hin zu den mehrwöchigen Ferienprogrammen, gelingt es uns, ganz verschiedene Besuchsgruppen anzusprechen. Das zeigen uns die gestiegenen Besuchszahlen, aber auch die vielen, treuen Vereinsmitglieder. Die große Stabilität und Unterstützung unseres Fördervereins sind für unsere Museumsarbeit enorm wichtig. Vor allem danke ich unseren 320 Ehrenamtlichen für ihr großartiges Engagement“, sagt Carina Meyer, Kaufmännische Geschäftsführerin des Freilichtmuseums.
Dass die Bildungsarbeit des Museums überzeugt, ist erkennbar an 670 gebuchten Schulklassenprogrammen in 2024, davon 200 im Rahmen langjähriger, regionaler Kooperationen. „Darauf bin ich besonders stolz. Denn es zeigt, wie gut unsere lebendige Vermittlung von Geschichte und Kultur an Menschen jedes Alters funktioniert“, ergänzt die Stiftungsratsvorsitzende Sybille Kahnenbley. Als „Plattsnackerin“ freue sie sich schon sehr auf den Kreisentscheid des Plattdeutschen Lesewettbewerbs am 14. Mai am Kiekeberg.
Die starke Reichweite und Bedeutung des Freilichtmuseums am Kiekeberg für die Region bestätigt Landrat Rainer Rempe: „Ich freue mich sehr, dass das Freilichtmuseum am Kiekeberg nicht nur der kulturelle Leuchtturm des Landkreises bleibt, sondern auch weiterhin eines der besuchsstärksten Museen in Niedersachsen und der gesamten Metropolregion Hamburg ist. Es zählt sogar zu den drei am besten besuchten Freilichtmuseen bundesweit.“
2025 lockt das Freilichtmuseum mit neuen Veranstaltungen. Am 10. Mai findet Das Kulturfest zusammen mit der Verleihung des Kultursommerpreises und der Eröffnung der Sonderausstellung „Eine runde Sache“ anlässlich des 15. Kultursommers im Landkreis Harburg statt – und zwar für alle kostenfrei. Das Kinderfest am 13. Juli verbindet ein buntes Programm und Familienspaß mit der bewussten Unterstützung für das Stiftungskapital des Museums. Und die neue Sonderausstellung „Von Federkiel und Rechenschieber“ zeigt ab dem 8. November die Geschichte des ländlichen Schulwesens der vergangenen 200 Jahre – von der Kaiserzeit bis zur Gegenwart.
Auch die kleineren Museen der Kiekeberg-Familie bieten neue Aktionen an. Auf dem Museumsbauernhof in Wennerstorf findet am 18. Mai das Hoffest statt und die Museumsstellmacherei in Langenrehm lädt am 8. Juni zum neuen Aktionstag „Von Holz und Spielzeug“. Prächtig geht es im Mühlenmuseum in Moisburg und im benachbarten Amtshaus zu – mit barocken Tänzen bei der neuen Veranstaltung „Menuett, Musik und Mühlengeschichte“ am 25. Mai.
Das Freilichtmuseum ist ganzjährig geöffnet. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt, Erwachsene zahlen 11 Euro. Informationen zu den Veranstaltungen und Öffnungszeiten finden sich unter www.kiekeberg-museum.de.