13.08.2024 – Gerd Demitz
Perspektiven für berufliche Zukunft
Rehabilitation nach psychischer Erkrankung
Nach einer Depression oder einem Burnout wieder ins Berufsleben zurückzukehren, ist für betroffene Menschen oft alles andere als einfach. Wie der berufliche Wiedereinstieg erfolgreich gelingen kann, möchte der Sozialpsychiatrische Dienst des Landkreises Harburg deshalb mit einem Themenabend für Betroffene, ihre Angehörigen oder andere Interessierte im GPZ Winsen (Schmiedestraße 3) am 9. September ab 18.00 Uhr deutlich machen.
Die Herausforderungen vor denen Betroffene stehen, sind oftmals sehr groß. Psychische Erkrankungen führen nicht selten zu längerer Arbeitsunfähigkeit, während die Wiederherstellung der eigenen mentalen Gesundheit im Vordergrund steht und Perspektiven für die berufliche Zukunft zunächst in weite Ferne rücken. Gleichzeitig kann die Sorge, wie es beruflich und finanziell weitergeht, sehr belastend sein. Längere Ausfallzeiten können sich zudem auch negativ auf das Verhältnis zum Arbeitgeber auswirken. Neben privaten oder sozialen Faktoren trägt außerdem häufig auch das Arbeitsumfeld zur Entstehung einer psychischen Erkrankung bei, etwa durch hohe Arbeitsbelastung, immer stärker geforderte Flexibilität oder persönliche Konflikte bis hin zu Mobbing unter Kollegen oder gar durch Vorgesetzte. Dabei müssen psychisch erkrankte Menschen oft bereits während ihrer akuten Krankheitsphase Entscheidungen treffen, die sich stark auf ihre berufliche Zukunft auswirken. Und das häufig ohne zu wissen, welche Möglichkeiten für berufliche es gibt, beziehungsweise welche ihnen in ihrer Situation ganz konkret zur Verfügung stehen. Der Themenabend im GPZ möchte darum Wege zeigen, wie der berufliche Wiedereinstieg nach einer psychischen Erkrankung gelingen kann. Nach einem Impulsvortrag von Stefan Gösser (Tapp Gesundheitsdienste) beschäftigten sich Teilnehmende und anwesende Experten mit den Möglichkeiten, die sich dazu aus den vielfältigen, aber auch komplexen und unübersichtlichen Leistungen von Krankenkassen, Rentenversicherungen, Arbeitsämtern oder Jobcentern ergeben. Eine abschließende Einzelfallberatung ist zwar nicht möglich, die Teilnehmenden können aber selbstverständlich Fragen zur eigenen Situation stellen und sich mit Stefan Gösser, den anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sozialpsychiatrischen Diensts und anderen Betroffenen über mögliche Wege zurück ins Berufsleben austauschen. Der Themenabend ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.